STOP! Keine Lithium Mine in Loznica
Ana Brnabić, Premierministerin der Republik Serbien und Zorana Mihajlovic, Ministerin für Bergbau und Energie, sowie an die Mitglieder des Europäischen Parlaments
Diese Kampagne wird von [% inititator_name %] organisiert.
Appell
Wir fordern Sie auf, Bergbau- und Metallverarbeitungsprojekte im Jadar-Tal in Serbien zu verhindern.
Insbesondere fordern wir, dass Sie die in Vorbereitung befindliche Rio Tinto Lithium Mine in Loznica beenden. Und dass Sie Biodiversität, fruchtbaren Boden, Bauerndörfer und Kulturlandschaften beschützen.
Warum das wichtig ist
Das wunderschöne Jadar-Tal ist Serbiens fruchtbarstes Land. Kleine Bauernhöfe bauen Himbeeren und Pflaumen an, kümmern sich um Bienen, Schafe und ihre Ziegenherden. Das Tal wird begrenzt von Bergen, ist umgeben von Wasser und ist die Heimat von tausenden, seit Generationen nachhaltig wirtschaftenden Farmen.
Anstatt dieses Erbe zu schützen hat die serbische Regierung ein Projekt mit dem internationalen Multi Rio Tinto zugelassen zur Ausbeutung von „Jadarit“-Erz in einer Lithium-Mine im Jadar-Tal. [1] Die Regierung und der Konzern haben Wissenschaftler und Minenexperten (die heftigst gegen die Mine argumentiert haben) ignoriert: es droht irreparabler Schaden für das Wasser, das Land, die Luft und seine Menschen. Sie ignorieren ebenfalls die Anwohner, die ihr Ackerland nicht aufgeben wollen, das sie seit Generationen nachhaltig bewirtschaften. [2]
Wir wollen nicht, dass die Regierung das Jadar-Tal in unserem Namen zerstört. Wir verweigern das Vergiften unseres Wassers.
Der Prozess, das chemisch stabile Lithium vom Jadarit-Erz zu trennen, erfordert den Einsatz von konzentrierter Schwefelsäure. Dies würde in nur 20 km-Entfernung von der Drina stattfinden und jede Stunde 300 m3 Wasser verbrauchen – das chemisch behandelte Wasser würde in die Jadar zurückgeleitet.
Das Zurückleiten von unvermeidlich verschmutztem Wasser ebenso wie Wasser im Untergrund, das Arsen, Quecksilber und Blei enthält, würde zur Verschmutzung ganzer Flusseinzugsgebiete führen. Auf dem weiteren Weg über Drina und Save würde nicht nur die Umwelt in Serbien belastet, sondern auch die Wasserressourcen anderer Staaten.
Wir wollen keine Verschmutzung unserer Luft. Die Behandlung mit den oben genannten (und weiteren) aggressiven Säuren produziert giftige Gase, die sich über einen Radius von 10 km verteilen können und die Haut und die Lungen von Menschen und Tieren zerstören können.
Wir weisen die Gefährdung der Bevölkerung in der Umgebung der Jadar im Profitinteresse von multinationalen Konglomeraten zurück. Rio Tinto hat 700 neue Jobs versprochen. Aber es wurde nicht erwähnt, dass 19.000 Menschen umgesiedelt werden sollen oder anderweitig stark betroffen sein werden.
Rio Tinto war 2020 verantwortlich für die Zerstörung einer 45.000 Jahre alten heiligen Höhle der australischen Aborigines. [3] Die Firma und ihre Repräsentanten wurden mehrfach wegen Betrugs rechtskräftig verurteilt und haben Milliarden von Dollars für Schäden [4] und Strafen wegen der illegalen Zerstörung von Land bezahlt. Trotzdem setzen sie die Zerstörung von Natur und Umwelt weltweit fort. Die Firma ist angeklagt der Teilnahme an Kriegsverbrechen und Papua Neu-Guinea, [5] wo ein 10 Jahre dauernder Bürgerkrieg wegen einer ihrer Minen ausgebrochen war.
Diese Petition ist nur ein erster Schritt im Kampf gegen die Mine. Wir sehen uns gestützt von der serbischen Verfassung und den Einwohnern des Jadar-Tals. Und von allen Bürgern der Republik Serbien, die von den katastrophalen Folgen dieses ökologisch verheerenden Projekts betroffen sind. Bis heute haben wir noch keine Analyse im öffentlichen Interesses an dieser Unternehmung gesehen – eine Analyse die bei der Implementierung eines solchen Projekts gesetzlich vorgeschrieben ist.
Die Bürger Serbiens haben das Recht auf saubere Luft, sauberes Wasser und gesunde Lebensbedingungen. Stoppen Sie Rio Tintos dreckige Lithium-Mine und schützen Sie das Volk, unser Erbe, unsere Umwelt und die Gewässer des Jadar-Tals. Gemeinsam können wir unsere Umwelt schützen.
Referenzen:
- Die Raumplanung der Mine umfasst 2.030 Hektar und schließt 22 Dörfer um Loznica und Krupanj ein. Die Planung wurde verabschiedet ohne einen langfristigen Lithium-Verwertungsplan und ohne Absicherung von Reserven. Beides wäre die Basis zur Bestimmung der wirklichen Auswirkungen der Mine auf Leben und Umwelt. Viele Vereinbarungen zwischen der Regierung und Rio Tinto wurden nicht veröffentlicht. Selbst dann nicht, nachdem sie durch Bürger verklagt worden waren. Dies zeigt deutlich die fehlende Transparenz und Korruptionsmöglichkeiten seitens der Regierung.
- https://balkangreenenergynews.com/voices-of-discontent-over-rio-tintos-jadarite-mine-investment-in-serbia-grow-louder/
- https://theconversation.com/rio-tinto-just-blasted-away-an-ancient-aboriginal-site-heres-why-that-was-allowed-139466
- https://www.bbc.com/news/business-41661628
- http://statecrime.org/bougainville-rio-tinto-faces-war-crimes-allegations-in-bid-to-reopen-mine/