Schließen Sie den Loro Parque!

Wir wenden uns an die Regierung der Kanarischen Inseln, insbesondere an: Herrn Fernando Clavijo Batlle, Regierungspräsident der Kanarischen Inseln; Herrn Alejandro Narvay Quintero Castañeda, Minister für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei; Herrn Mariano Hernández Zapata, Minister für ökologischen Wandel, Bekämpfung des Klimawandels und Raumplanung und an Herrn Hipólito Alejandro Suárez Nuez, Minister für Bildung, Berufsausbildung, Gesundheit und Sport.
Diese Kampagne wird von [% inititator_name %] organisiert.
Appell
Wir fordern die Schließung des "Loro Parque", da dieser Zoo unsere Artenvielfalt und das Tierwohl bedroht und unsere Bildungseinrichtungen dazu ausnutzt, sein unmoralisches Geschäft weiterzuführen.Warum das wichtig ist
Das alles müssen wir jetzt beenden:
ÖKOLOGISCHE ARGUMENTE
Zoos im Allgemeinen und insbesondere der Loro Parque, haben bleibende negative Auswirkungen auf unsere Ökosysteme. Die Hauptargumente für die Forderung der Schließung des Loro Parque sind:
- Durch ihre klimatischen Bedingungen sind die Kanarischen Inseln leicht durch exotische Arten zu besiedeln. Der Loro Parque importiert also exotische Tiere, die für unsere biologische Vielfalt gefährlich sein können - so wie es bereits bei früheren Fällen mit Vogel- und Fledermausarten geschehen ist. Der Loro Parque ist sogar so weit gegangen, dass er gebietsfremde Arten wie den Kramerpapagei (Myiopsitta monachus), den Argentinischen Papagei (Psittacula krameri) oder die Ägyptische Flughaut (Rousettus aegyptiacus) verkauft und vermarktet.
- Wegen der Größe seiner Anlagen verbraucht dieser Zoo enorme Mengen an Energie. Um diese Kosten zu senken, schlagen sie die Installation eines Photovoltaik-Solarfeldes in der Gemeinde Arico vor. Hierzu soll ein spezielles Kakteengebiet für die Installation von Solarpanels zerstört werden.
- Gleichzeitig benötigt der Loro Parque für seinen Unterhalt sehr viele Wasserressourcen, die auf der Insel Teneriffa immer knapper werden.
- Die Haltung von Tieren in diesem Zoo bedeutet, dass diese Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum gerissen werden. Mit ihrem Verschwinden wird gleichzeitig ihre Funktion im Ökosystem aufgehoben. Dadurch wird das ökologische Gleichgewicht in einer Weise gestört, die oft nicht vorhersehbar ist.
- In sehr spezifischen Fällen ist die Reproduktion in menschlicher Obhut notwendig, um das Aussterben stark bedrohter Arten zu verhindern. Allerdings ist einer der Hauptgründe für das Aussterben einiger Arten gerade deren Fang für die Zucht in Menschenobhut. Der Fall des Spixaras (Cyanopsitta spixii) veranschaulicht diesen Punkt. Doch rechtfertigt die Zucht dieser Art die Haltung von Gorillas, Löwen und Flamingos in Zoos?
- Die Zucht von Tieren in Gefangenschaft mag für bestimmte Arten von Vorteil sein. Bei anderen führt sie jedoch zu einem "Überschuss" an Tieren, den der Zoo nicht halten kann. In diesem Fall werden die "überzähligen" Tiere verkauft. Genauer gesagt, verkauft der Loro Parque seine Zuchtüberschüsse: Ist das jetzt Naturschutz oder ein Geschäft
- Zudem verändert Loro Parque unsere Landschaft massiv. Das Unternehmen hat die Insel mit Werbetafeln vollgestellt, die uns daran hindern, die Landschaft des Archipels zu genießen. Es ist fast unmöglich, auf die Straße zu gehen und nicht überall auf ein Schild einer ihrer Marken zu stoßen. Ganz zu schweigen davon, dass auf vielen dieser Plakate Tiere abgebildet sind, die bereits in Gefangenschaft gestorben sind.
MORALISCHE ARGUMENTE
Die Idee eines Zoos, in dem exotische Tiere in Käfigen oder Schwimmbecken gehalten werden, ist ein Umgang mit der Natur, den wir aus vielen Gründen für zutiefst unmoralisch halten. Und zwar aus folgenden Gründen:
- Das Entreißen von Tieren aus ihrem natürlichen Lebensraum ist eine Handlung, die ein Verhalten normalisiert, das der Empathie gegenüber allen Lebewesen widerspricht.
- Meeressäuger legen in ihrem natürlichen Lebensraum täglich Dutzende und Hunderte von Kilometern zurück und haben familiäre und intakte Beziehungen, die sich in Gefangenschaft nachweislich nicht wiederholen lassen: Der 20-jährige Orca Kohana starb im Jahr 2022 und ist das dritte Tier dieser Art, das in dem Zoo stirbt. Orcas in freier Wildbahn können bis zu 60 Jahre (Männchen) oder 100 Jahre (Weibchen) alt werden. In Delfinarien werden nur wenige über 25 Jahre alt.
- Die Tierhaltung von Menschenaffen wie Schimpansen und Gorillas in einem Zoo wird von der Gesellschaft von Tag zu Tag mehr als inakzeptabel angesehen. Denn "der Mangel an Freiheit beeinträchtigt die körperliche und geistige Gesundheit der Menschenaffen ebenso wie die des Menschen".
- Die Gesellschaft hat sich verändert, und der Tierschutz ist in den letzten Jahren zu einer der größten legislativen Bemühungen auf nationaler, europäischer und globaler Ebene geworden. Noch vor der Verabschiedung des neuen Gesetzes über den Tierschutz und das Wohlergehen der Tiere in Spanien, schlugen die spanischen politischen Parteien PSOE, PP und die Kanarische Koalition eine Änderung des genannten Gesetzes vor. Somit wurde das Loro Parque von den verschärften Maßnahmen gegen Tiermissbrauch, die in vielen Fällen Shows mit Tieren sowie deren Haltung in kleinen Räumen und unter unnatürlichen Bedingungen verboten hätten,im Endeffekt nicht betroffen.
- Obwohl es in einigen Fällen Tierheime und Einrichtungen gibt, die eine Rolle bei der Erhaltung der Tiere spielen, indem sie Tiere beherbergen, die Opfer von illegalem Handel sind und nicht renaturiert werden können, ist dies bei der Mehrheit der Tiere, die für die Shows im Loro Parque verwendet werden, nicht der Fall. Und in keinem Fall sind Shows jeglicher Art für die Erhaltungsbemühungen notwendig.
PÄDAGOGISCHE ARGUMENTE
Eine strukturierte Bildung ist das wichtigste Instrument, das wir haben, um bei den Schüler*innen und damit in der Gesellschaft eine Sensibilität und Verständnis für die Natur zu schaffen.
In den neuen Lehrplänen, die vor kurzem für die Grundschulen und die weiterführenden Schulen auf den Kanarischen Inseln verabschiedet wurden, wird immer wieder auf die Verhinderung von Tiermissbrauch hingewiesen. Außerdem werden Sensibilität und Einfühlungsvermögen gegenüber allen Lebewesen vermittelt, wobei den einheimischen und endemischen Arten auf den Kanarischen Inseln besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Im Gegensatz zu dieser Realität macht der Zoo Loro Parque in Zusammenarbeit mit der DGOIPE (Generaldirektion für Planung, Innovation und pädagogische Förderung) des Ministeriums für Bildung und Universitäten der Kanarischen Regierung den Lehrer*innen der Inseln seit Jahren ein verlockendes Geschenk: Eine "ANIMAL EMBASSY CARD". Das ist eine persönliche Karte, die es nur für aktive Lehrer*innen gibt und mit der sie ein Schuljahr lang unbegrenzten Zugang zum Loro Parque und zum Siam Park haben. Der Preis für ein TWIN-Ticket für beide Parks beträgt 35 € für einen einzigen Besuch in beiden Parks.
Diese Geschenkkarte verstößt gegen das Grundgesetz für öffentliche Bedienstete, in dem eindeutig festgelegt ist, dass "jedes Geschenk, jeder Gefallen oder jede Dienstleistung zu vorteilhaften Bedingungen, die über den üblichen, sozialen und höflichen Gebrauch hinausgeht, unbeschadet der Bestimmungen des Strafgesetzbuches abgelehnt wird".