Verbrennen Sie keine Hilfe: Verhütungsmittel retten bedeutet Leben retten

An die Europäische Kommission und die Regierungen Frankreichs und Belgiens
Appell
Wir fordern die Europäische Kommission sowie die Regierungen Frankreichs und Belgiens auf:
- Unternehmen Sie gemeinsame diplomatische Bemühungen, um die Vernichtung riesiger Bestände an von den USA finanzierten Verhütungsmitteln auf EU-Gebiet zu stoppen und deren Lieferung an die vorgesehenen Empfänger durch humanitäre Organisationen zu koordinieren;
- Führen Sie eine rechtliche Prüfung durch, ob diese Vernichtung nach EU-Recht zulässig ist, insbesondere unter Berücksichtigung der Verpflichtungen der EU zu Nachhaltigkeit und Geschlechtergleichstellung;
- Unterstützen Sie humanitäre Organisationen, die sich für die Umverteilung dieser Verhütungsmittel einsetzen, im Einklang mit den Zusagen der EU, Frankreichs und Belgiens, die Gesundheit und Rechte von Frauen weltweit zu schützen.
Warum das wichtig ist
In Kürze sollen in Europa Verhütungsmittel wie Antibabypillen und Implantate im Wert von fast 10 Millionen Dollar verbrannt werden – nur weil US-Präsident Trump Hilfsgelder für Organisationen blockiert, die sich für die Gesundheit und Gleichstellung von Frauen einsetzen. [1]
Diese von den USA finanzierten Verhütungsmittel, die in Belgien gelagert sind und in Frankreich vernichtet werden sollen, können ungewollte Schwangerschaften verhindern und das Leben von Frauen retten, die keinen Zugang zu sicheren Abtreibungen haben. Sie ermöglichen Frauen selbst zu entscheiden, wann und wie sie Kinder bekommen möchten.
Mehrere globale Gesundheitsorganisationen haben angeboten, diese medizinische Hilfe zu sammeln und dort zu verteilen, wo sie am dringendsten benötigt wird. Aber Trump hat jedes Angebot abgelehnt. [2]
Dies ist nicht mehr nur eine Entscheidung der USA. Da sich die Vorräte in Europa befinden, liegt die Verantwortung nun bei Europa. Werden unsere Politiker*innen zusehen, wie sie verbrannt werden, oder werden sie handeln, um diese sinnlose Zerstörung zu stoppen?
Die gute Nachricht: Der Druck zeigt Wirkung.
Französische und belgische Beamte führen Gespräche mit den USA, während französische EU-Abgeordnete auf ein Eingreifen der EU drängen. [3] Und sogar die USA scheinen zurückzurudern – die Verhütungsmittel sollten bis Ende Juli verbrannt werden, das ist aber noch nicht geschehen. [4]
Die Empörung von Gesundheitsorganisationen, Politiker*innen und Medien bringt die Verantwortlichen zum Nachdenken. Jetzt sind wir an der Reihe. Wir können den Ausschlag geben.
Es geht nicht nur um Verhütung. Es geht darum, ob Europa sich gegen Trumps Krieg gegen Frauenrechte zur Wehr setzt oder sich mitschuldig macht.
Referenzen:
- https://www.politico.eu/article/france-eu-urged-to-prevent-destruction-of-usaid-contraceptives/
- https://reliefweb.int/report/world/response-us-state-departments-senseless-plan-destroy-supplies-and-deny-contraceptive-care
- https://www.politico.eu/article/france-eu-urged-to-prevent-destruction-of-usaid-contraceptives/.
https://www.euractiv.com/section/health-consumers/news/french-greens-urge-commission-to-stop-destruction-of-usaid-funded-contraceptives/
https://www.france24.com/en/live-news/20250726-french-left-urges-macron-to-act-over-us-plan-to-destroy-contraceptives - https://www.theguardian.com/us-news/2025/jul/18/trump-administration-destroy-contraceptives-usaid-africa