Handelt jetzt und verbietet PVC

Diese Petition richtet sich an die Europäische Kommission

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Appell

NGOS FORDERN EU-POLITIKER AUF, EHRGEIZIGE STRATEGIEN FÜR DEN AUSSTIEG AUS DER NUTZUNG  DES SCHÄDLICHEN KUNSTSTOFFS ZU ENTWICKELN. 

Die schädlichen Auswirkungen von PVC auf die Gesundheit und die Umwelt erfordern einen vollständigen Ausstieg aus der Verwendung dieses Materials. Um die ehrgeizigen Ziele des EU-Nullverschmutzungsplans (engl. ‘Zero-pollution plan‘) und der Initiativen für eine schadstofffreie Umwelt zu erreichen, fordern wir die Europäische Kommission auf, im Rahmen der REACH-Verordnung rasch eine ehrgeizige Beschränkung der Herstellung, der Verwendung und des Inverkehrbringens von PVC und seinen Additiven in die Wege zu leiten.  Außerdem rufen wir die Europäische Kommission und ihre Mitgliedstaaten dazu auf, ein weltweites Verbot von PVC im Rahmen des neuen globale Plastik Abkommen (engl. ‘Global Plastics Treaty`) zu fordern. 

Es ist erwiesen, dass PVC für fast alle Anwendungen durch weniger schädliche Materialien ersetzt werden kann. 

Nur Verwendungen von PVC, für die es keine sichereren Alternativen gibt und die zum Schutz unserer Gesundheit oder Sicherheit erforderlich oder für die Gesellschaft von entscheidender Bedeutung sind, also wesentliche Verwendungszwecke, sollten unter streng kontrollierten Bedingungen weiter zulässig sein. 

Die Europäische Kommission muss jetzt handeln, um einen Ausstieg aus PVC bis 2030 zu erreichen. 

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Warum das wichtig ist

WARUM IST DIES VON BEDEUTUNG? 

Die planetare Grenze (engl. ‚planetary boundary‘) für die Verschmutzung durch Chemikalien und Kunststoffe wurde bereits überschritten - dennoch leben wir weiterhin inmitten von PVC (Polyvinylchlorid) und seinen Zusatzstoffen, die bekanntermaßen ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Umwelt darstellen.  

PVC setzt die Menschen giftigen, krebserregenden Chemikalien und Schadstoffen aus und stellt eine Bedrohung für Wasserquellen, die Ozonschicht und andere natürliche Lebensgrundlagen auf unserem Planeten dar.  

Aufgrund seiner Erschwinglichkeit und Vielseitigkeit ist PVC ein attraktiver Werkstoff für Produkte, mit denen wir täglich zu tun haben - vom Bauwesen über Verpackungen bis hin zu medizinischen Anwendungen. Viele der chemischen Substanzen in PVC-Produkten bedrohen jedoch die Gesundheit der Menschen und des Planeten - und heizen auch andere Krisen an, gegen welche die EU regulatorische Maßnahmen ergreift, wie z. B. die ‚Ewigkeits-Chemikalien‘ PFAS und Mikroplastik. Die Industrie lässt uns noch immer im Unklaren über die potenziell gefährlichen Eigenschaften anderer Zusatzstoffe. 

Umfassende wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass die Verwendung von PVC problematisch ist und in allen Phasen seines Lebenszyklus zu erheblichen Gesundheits- und Umweltproblemen führt. Eine wirklich nachhaltige Produktion und Verwendung von PVC ist daher nicht möglich. 

Um diesen Risiken zu begegnen, fordern die NGOs politische Entscheidungsträger in der EU auf, PVC ein Ende zu setzen und einen Plan für den vollständigen Ausstieg aus diesem Material bis 2030 zu entwickeln. Kernstück dieses Plans sollte im Rahmen der Chemikaliengesetzgebung REACH eine umfassende Beschränkung der Produktion, der Verwendung und des Inverkehrbringens von PVC in allen Sektoren sein. 

WARUM GEHANDELT WERDEN MUSS? 

PVC hat negative Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit in jeder Phase seines Lebenszyklus – Produktion, Nutzung und Entsorgung. 

Während der Produktion 

  • Gemeinden und Arbeiter sind hochgefährlichen Chemikalien ausgesetzt, die bei der Herstellung von PVC und seinen Rohstoffen freigesetzt werden, darunter krebserregende Stoffe wie Ethylendichlorid, Vinylchlorid-Monomer, Dioxine, Schwermetalle und Asbest und andere.  
  • Die Verwendung und Freisetzung von persistenten PFAS - "forever chemicals" - bei der Chlorproduktion. 
  • Eine Möglichkeit zur Herstellung des Vinylchloridmonomers ist die Verwendung von Acetylen, bei dessen Herstellung Kohle verwendet und Quecksilber emittiert wird, was zum Klimawandel und zur Umweltzerstörung beiträgt. 
  • PVC schädigt die Ozonschicht durch die Freisetzung von Tetrachlorkohlenstoff. 
  • Die Herstellung von PVC erfordert im Vergleich zu anderen Verbraucherkunststoffen große Mengen an Energie

Während der Nutzung 

  • Große Mengen schädlicher Additive wie Bleistabilisatoren und Phthalate werden bei der Verwendung und Entsorgung freigesetzt. 
  • Bei der üblichen Verwendung von PVC in Verbraucherprodukten wie Lebensmittelverpackungen und Kinderspielzeug sind die Menschen diesen Zusatzstoffen ausgesetzt
  • Die Verunreinigung des Trinkwassers durch PVC-Leitungen kann Menschen schädlichen Schadstoffen wie Blei und flüchtigen organischen Verbindungen aussetzen. 

Während der Entsorgung 

  • Der Kunststoff PVC ist sehr schwer zu recyceln: Seine gefährlichen Inhaltsstoffe behindern eine giftfreie Wiederverwendung und Verwertung. 
  • Bei der Deponierung oder Verbrennung von PVC werden schädliche Chemikalien wie Schwermetalle, Dioxine und Furane freigesetzt
  • Wasserquellen werden durch Kunststoffpellets und giftige Chemikalien aus der Deponierung von PVC-Abfällen verschmutzt. 

Um zu verhindern, dass PVC - die umweltschädlichste Form von Kunststoff - weiteren Schaden anrichtet, sind dringende Maßnahmen erforderlich. 

EINE VERGANGENHEIT DER UNTÄTIGKEIT 

Im Jahr 2000 veröffentlichte die Europäische Kommission eine Publikation über die "Umweltprobleme von PVC", in der sie darauf hinwies, dass PVC mehrere Probleme für die Umwelt und die menschliche Gesundheit verursacht. Darin wurde aufgezeigt, dass ein integrierter Ansatz erforderlich ist, um den gesamten Lebenszyklus von PVC zu bewerten und die notwendigen Maßnahmen zu entwickeln, die ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, sowie das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes gewährleisten.  

Obwohl diese Schlussfolgerungen bereits vor mehr als 20 Jahren gezogen wurden, ist es der PVC-Industrie gelungen, die Debatten über die Behandlung der PVC Probleme durch intensive Lobbyarbeit zu untergraben. Mit der Behauptung, dass der technische Fortschritt einige der mit PVC verbundenen Risiken verringert hat und, dass die angeblichen gesellschaftlichen Vorteile die Nachteile insgesamt überwiegen, verzögert die Industrie die dringend erforderlichen Maßnahmen.  

Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette von PVC-Produkten betreiben inzwischen auch eine „bedauerliche Substitution" (engl. ‘regrettable substitution’), d. h. sie tauschen einen regulierten Stoff gegen einen nicht regulierten aus, der eine vergleichbare Gefahr darstellt, so dass die schädlichen Auswirkungen bestehen bleiben. 

Der in 2022 veröffentlichte Fahrplan für Beschränkungen (engl. ‘Restrictions Roadmap‘), Europas kühner Plan zum Verbot der gefährlichsten Chemikalien, enthält PVC und seine Zusatzstoffe in der Liste der gefährlichen Chemikalien, die beschränkt werden sollten. In einem ersten Schritt hat die Europäische Kommission die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) das Mandat gegeben, Informationen über die Risiken von PVC und seinen Additiven zusammenzutragen, einschließlich der Risiken für die Kreislaufwirtschaft und der eigenen Risiken des Kunststoffs selbst.  

WAS JETZT GESCHEHEN MUSS 

Die schädlichen Gesundheits- und Umweltauswirkungen von PVC erfordern einen vollständigen Ausstieg aus diesem Material. Um die ehrgeizigen Ziele des EU-Nullverschmutzungsplans und der Initiativen für eine schadstofffreie Umwelt zu erreichen, fordern wir die Europäische Kommission auf, im Rahmen der REACH-Verordnung rasch eine ehrgeizige Beschränkung der Herstellung, der Verwendung und des Inverkehrbringens von PVC und seinen Additiven zu erlassen. Außerdem fordern wir die Europäische Kommission und ihre Mitgliedstaaten auf, ein weltweites Verbot von PVC im Rahmen des neuen globale Plastik Abkommens zu fordern. 

Es ist erwiesen, dass PVC für fast alle Anwendungen durch sicherere Materialien ersetzt werden kann. 

Nur Verwendungszwecke von PVC, für die es keine sichereren Alternativen gibt und die zum Schutz unserer Gesundheit oder Sicherheit erforderlich oder für die Gesellschaft von entscheidender Bedeutung sind, also wesentliche Verwendungszwecke, sollten unter streng kontrollierten Bedingungen zugelassen werden. 

Die Europäische Kommission muss jetzt handeln, um einen Ausstieg aus PVC bis 2030 zu bewirken.

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Referenzen:

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