Gesunde Ozeane, sichere Zukunft: Stoppt den giftigen Handel mit Haien
An den Ozeanbeauftragten Costas Kadis, den Beauftragten für Gesundheit und Tierschutz Olivér Várhelyi und die Minister*innen für Umwelt und Fischerei der EU-Mitgliedstaaten.
Appell
Wir fordern Sie auf:
- Gleiche Gesundheitsstandards für alle Fische: Passen Sie den gesetzlichen Grenzwert für Methylquecksilber in Hai- und Rochenfleisch an den für andere Fische an, von 1,0 mg/kg auf 0,5 mg/kg.
- Verbot von Haifleisch: Verbieten Sie den Verkauf von Hai- und Rochenprodukten, die die EU-Grenzwerte für giftige Substanzen überschreiten.
- Gewährleistung von Transparenz und Rückverfolgbarkeit: Machen Sie die Kennzeichnung von Art, Herkunft und Toxingehalten für alle Meeresfrüchteprodukte obligatorisch und verstärken Sie die amtlichen Kontrollen.
- Verantwortung durch Zusammenarbeit übernehmen: Verstärken Sie die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheits-, Umwelt- und Fischereibehörden der EU, um den weltweiten Handel mit Haien und Rochen zu reduzieren und Meeresschutzgebiete zu stärken.
Warum das wichtig ist
Jeden Tag werden 270.000 Haie getötet. Das sind drei pro Sekunde. [1] Und mit jedem einzelnen getöteten Hai bröckelt das empfindliche Gleichgewicht der Ozeane
Haie sind die Wächter der Meere. Seit Millionen von Jahren halten sie das Leben im Meer im Gleichgewicht – sie halten Korallenriffe lebendig, helfen Fischbeständen sich zu erholen und sorgen für vitale und gesunde Ozeane. Doch jetzt ist mehr als jede dritte Haiart vom Aussterben bedroht. [2]
Und Europa ist ein großer Teil des Problems.
Spanien, Portugal, Frankreich und Italien gehören zu den weltweit größten Exporteuren von Haifleisch. Unsere Supermärkte, Krankenhäuser und Schulen verkaufen es immer noch [3] – oft unter versteckten Namen wie Schillerlocke oder Seeaal. Jedes Filet im Regal bedeutet ein weiteres Tier, das aus dem Meer geholt und oft brutal getötet wurde.
Das muss nicht so sein. Österreich hat bereits alle Haiprodukte verboten – und damit bewiesen, dass Veränderung möglich ist und dass Europa den Schutz vor den Profit stellen kann. [4]
Durch ein Verbot aller Haiprodukte in der EU können wir diesem Beispiel folgen und Haie, die Ozeane und die Zukunft des Lebens auf der Erde schützen.
Aber es geht nicht nur um die Rettung der Haie und Ozeane, sondern auch um unsere Gesundheit.
Fast zwei Drittel der in europäischen Supermärkten getesteten Haifischproben enthielten unsichere Mengen an Quecksilber – in einigen Fällen viermal so viel wie gesetzlich erlaubt. [5] Schlimmer noch: Die EU-Vorschriften erlauben doppelt so viel Quecksilber in Haifleisch wie in jedem anderen Fisch. [6]
Gedächtnisverlust, Zittern, Koordinationsstörungen und sogar bleibende Hirnschäden – das sind nur einige der Symptome einer Quecksilbervergiftung. [7] Die Verbraucher und Verbraucherinnen werden ungeschützt und unwissend gelassen, während eine gefährliche Industrie unsere Gesundheit und unsere Ozeane weiter gefährdet. [8]
Doch wir sind hier, um STOP zu sagen. Setzen Sie sich heute für den Schutz unserer Haie – und für uns selbst – ein.
Referenzen:
[1] https://gallifrey.foundation/sharks-apex-preditors-and-ocean-guardians/
[2] https://iucn.org/press-release/202412/third-sharks-rays-and-chimaeras-are-threatened-extinction-new-report-narrows
[3] [8] https://www.wwf.mg/?4039391/WWF-The-global-trade-in-shark-and-ray-meat-is-a-business-worth-over-2-billion-euros
[4] https://www.sharkproject.org/en/press-release/austria-largely-bans-shark-products/
[5] https://news.mongabay.com/2025/10/report-finds-dangerous-mercury-levels-highlights-mislabeling-in-shark-meat-sold-in-euevels-mislabeling-in-shark-meat-sold-in-eu/
https://lenews.ch/2025/10/17/shark-meat-sold-under-misleading-names-contains-dangerous-mercury-levels/
[6] https://food.ec.europa.eu/food-safety/chemical-safety/contaminants/catalogue/mercury_en
[7] https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/mercury-and-health
In Zusammenarbeit mit:


