Tiefseebergbau stoppen
EU-Staats- und Regierungschefs
Appell
Auf der Suche nach Edelmetallen haben Unternehmen ununterbrochen gegraben, gebaggert und unseren Planeten zerstört. Sie lassen nichts unversucht und haben nun den Meeresboden in der Tiefsee im Visier. Die Staats- und Regierungschefs der EU haben die Chance, irreparablen Schaden zu verhindern – und zwar jetzt, bevor er entsteht. Lassen Sie uns gemeinsam dagegen angehen: Fordern Sie die Staats- und Regierungschefs der EU auf, den Tiefseebergbau in unseren Ozeanen zu verbieten, bevor es zu spät ist.
Wir fordern die Staats- und Regierungschefs der EU auf: #StopDeepSeaMining! Das ist zu tun:
- Drängen Sie als Mitglied der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) auf ein Verbot, ein Moratorium oder eine vorsorgliche Pause des Tiefseebergbaus in internationalen Gewässern. Setzen Sie mit einem Verbot in europäischen Gewässern/Kontinentalschelfen ein Zeichen.
- Verhindern Sie als Mitglieder der ISA die Vergabe von Bergbauverträgen und stellen Sie sicher, dass Bergbauverordnungen erst dann verabschiedet werden, wenn die wissenschaftlichen Lücken geschlossen und die Risiken bewertet und richtig verstanden sind.
- Investieren Sie in umfassende und unabhängige wissenschaftliche Forschung, um die einzigartige biologische Vielfalt der Tiefsee und die größere Rolle des Meeresbodens in unserem Ozean- und Klimasystem besser zu verstehen – und die Risiken, die mit dem Tiefseebergbau für den Schutz und das Wohlergehen unserer Ozeane einhergehen.
- Schließen Sie den Tiefseebergbau explizit von der vorgeschlagenen EU-Verordnung zu kritischen Rohstoffen aus.
Warum das wichtig ist
Große Bergbauunternehmen haben es auf unsere Ozeane abgesehen – sie wollen freie Hand, um auf der Suche nach Edelmetallen zu graben, zu baggern und sich den Meeresboden einzuverleiben. [1]
Wichtige Länder wie Deutschland, Spanien und Frankreich unterstützen bereits die Forderung nach einem Verbot: Wir könnten endlich unsere Ozeane über die Profite der Unternehmen stellen! Aber die Bergbaukonzerne halten dagegen – und ihre Lobbyisten den wichtigsten Akteuren die Ohren zu, den ISA-Chef eingeschlossen. So treiben sie ihre Agenda voran. Egal, was das für unsere Ozeane bedeutet. [2]
In ihrem Profitstreben wollen die Konzerne Meeresleben und Lebensräume in unseren Ozeanen zerstören – und das inmitten eines Notstands der Artenvielfalt. [3] Unsere Politiker*innen sind bereit, grünes Licht zu geben – es sei denn, wir handeln jetzt.
Meeresforscher*innen haben davor gewarnt, dass der Tiefseebergbau riesige Mengen an giftigen Sedimenten freisetzen wird, die unsere Unterwasser-Ökosysteme verschmutzen und die Kohlenstoffsenke des Ozeans beeinträchtigen wird. Und nicht nur das: Sie haben auch davor gewarnt, dass die Lärm- und Lichtverschmutzung besonders schädlich für gefährdete Meeresbewohner wie den Blauwal ist. [4]
Wenn wir dem etwas entgegensetzen wollen, müssen wir jetzt zusammenstehen. Alle.
Je mehr sich anschließen und jetzt ein Verbot des Tiefseebergbaus fordern, desto schwerer wird es für die, die die Entscheidung treffen, den Willen der Menschen, zu ignorieren. Unseren Willen.
Referenzen:
- https://savethehighseas.org/deep-sea-mining/
https://www.soalliance.org/campaign-against-deep-seabed-mining - https://www.theguardian.com/environment/2023/mar/21/row-erupts-over-deep-sea-mining-as-world-races-to-finalise-vital-regulations
- https://ejfoundation.org/what-we-do/ocean/stop-deep-sea-mining
https://www.theguardian.com/environment/2021/sep/27/race-to-the-bottom-the-disastrous-blindfolded-rush-to-mine-the-deep-sea - https://www.theguardian.com/environment/2023/feb/14/deep-sea-mining-noise-poses-harm-blue-whales-scientists-warn
https://www.france24.com/en/live-news/20230214-deep-sea-mining-noise-pollution-threatens-whales-study