Schluss mit der Straffreiheit der Fast Fashion!

An die Europäische Kommission
Diese Kampagne wird von [% inititator_name %] organisiert.
Appell
Fast Fashion- und Ultra Fast Fashion-Marken wie Shein, Temu, Primark und Zara repräsentieren das Schlimmste, was die Modeindustrie zu bieten hat. Ihre Praktiken dürfen nicht ungestraft bleiben. Wir fordern, dass die wahren Umweltauswirkungen von Fast Fashion-Produkten für die Bürger*innen vollständig transparent gemacht werden.
Wir fordern die Europäische Kommission auf:
- Unterstützen Sie die von Frankreich geplante Methode zur Umweltkennzeichnung in ihrer jetzigen Form. Diese Methode bewertet die Umweltauswirkungen jedes Produkts und zeigt die Auswüchse von Fast Fashion auf.
- Verwenden Sie diese Methode auch für die Berechnung der Umweltauswirkungen von Kleidung auf europäischer Ebene. Sie ist effektiver als die von der EU geplante Methode, die zu sehr von den Lobbys der Privatwirtschaft beeinflusst wird und damit zu einer viel zu günstigen Bewertung von Fast Fashion-Produkten führt.
- Machen Sie diese Umweltkennzeichnung für alle in der Europäischen Union verkauften Textilien und Schuhe verbindlich und verhängen Sie für die umweltschädlichsten Produkte finanzielle Sanktionen.
Warum das wichtig ist
Jedes Jahr werden weltweit 150 Milliarden Kleidungsstücke produziert. [1]
Diese Überproduktion wird von Fast Fashion-Marken wie Shein und Primark vorangetrieben. Diese Unternehmen stellen in extremer Geschwindigkeit billige Kleidung in Massenproduktion her und treiben damit eine Industrie an, die der zweitgrößte Wasserverbraucher der Welt ist, Arbeitskräfte in Asien ungestraft ausbeutet und 10% der weltweiten Treibhausgasemissionen verursacht. Ein Kleid aus Polyester, das aus fossilen Brennstoffen hergestellt wird, braucht bis zu 200 Jahre, bis es abgebaut ist. Durch synthetische Textilien gelangen jedes Jahr bis zu 500.000 Tonnen Mikroplastik ins Meer. [2] [3]
Fast Fashion hat versteckte Kosten, die sich nicht im Kaufpreis niederschlagen!
Aber es gibt Lösungen. Als Reaktion auf diese Krise hat Frankreich ein Umweltbewertungssystem vorgeschlagen, das die übermäßigen Umweltauswirkungen der Fast Fashion und die Kosten ihrer aggressiven Marketingtaktik genau aufzeigt.
Diese Bewertung ermöglicht es den Verbraucher*innen, fundierte Entscheidungen über die ökologischen Auswirkungen ihrer Einkäufe zu treffen. Es ist die Grundlage für das französische Gesetz gegen Fast Fashion.
In Frankreich gibt es also Fortschritte bei der Gesetzgebung. Die Europäische Union sollte diesem Beispiel folgen und für alle Mitgliedsstaaten bessere Regeln gewährleisten.
Und zwar schnell, bevor es zu spät ist.
Denn während wir dies schreiben, wird auf europäischer Ebene ein alternatives Punktesystem diskutiert, das ineffizient und nicht nachhaltig ist. Dieses Punktesystem wünschen sich die Lobbys der Fast Fashion-Industrie wie H&M und Zara. Doch in der vorgeschlagenen Form wäre diese Maßnahme sowohl grausam als auch irreführend. Sie käme nur denjenigen zugute, die den Profit über den Planeten und seine Bewohner*innen stellen. Nach diesem System könnte beispielsweise ein T-Shirt aus Bio-Baumwolle eine schlechtere Bewertung erhalten als ein T-Shirt aus Polyester! [4]
Unterstützen Sie uns in diesem Kampf für eine gerechtere und nachhaltigere Modeindustrie!
Was ist Fast Fashion?
Fast Fashion wird von Marken vorangetrieben, die minderwertige, billige Kleidung in extrem schnellem Tempo in Massenproduktion herstellen. Sie erneuern ihre Kollektionen ständig, nutzen aggressive Marketingstrategien, verwenden umweltschädliche Materialien und beuten Arbeitskräfte in Ländern mit unzureichendem Schutz der Arbeitsrechte aus.
Referenzen:
- https://www.theguardian.com/fashion/2024/jan/18/its-the-industrys-dirty-secret-why-fashions-oversupply-problem-is-an-environmental-disaster
- https://earth.org/fast-fashions-detrimental-effect-on-the-environment
- https://iucn.org/resources/publication/primary-microplastics-oceans
- https://clothingresearch.oslomet.no/wp-content/uploads/sites/1026/2023/02/Background-paper-on-PEF.pdf
In Zusammenarbeit mit: